Christoph Schlingensief-Lectureship

Ruhr University Bochum

Winter Semester 2023/2024

Im Wintersemester 2023/2024 übernimmt Ben J. Riepe auf Einladung der Ruhr-Universität Bochum die Christoph-Schlingensief-Dozentur im Masterstudiengang Szensische Forschung. Im Rahmen eines Blockseminars erproben 15 Studierende zusammen mit Ben J. Riepe Arbeitsweisen und befragen künstlerische Prozesse.

Informationen zum Seminar:

“Performing Atmospheres. Choreografien zwischen Körper, Raum und Inszenierung“

Was bedeutet das unmittelbare Erleben von Gegenwart für unsere Wahrnehmung der Welt? Wie verorten wir uns selbst wieder neu im Hier und Jetzt? Und wie erobern wir uns Freiräume für künstlerische Prozesse und ein offenes Fließen der Ideen als einen „stream of consciousness“?

Im Rahmen der Christoph-Schlingensief-Dozentur an der Ruhr-Universiät Bochum gibt Ben J. Riepe Einblicke in seine choreografische Arbeit und eröffnet einen Raum für freies Experimentieren. In einer immer schneller und komplexer werdenden Zeit, begibt Ben J. Riepe zusammen mit den Studierenden auf die Suche nach Freiräumen für künstlerische Recherchen und kreative Flowerfahrungen. Im Fokus stehen Konzepte, Wege und Methoden sich wieder neu im „Jetzt“ zu verorten. Durch eine bewusstere Erfahrung von Körper, Sinneswahrnehmung, Zeit und Raum wird das unmittelbare Erleben und Innehalten in den Vordergrund gerückt. 

Die besten Ideen entstehen „en passant“ im Zug oder unter der Dusche – Eine frei fließende Bewegung des Geistes in einer Zeit fernab von rational-analytischem, zielgerichteten Denken und Aufgaben. Doch wie können wir dieser Flow Erfahrung in unseren Alltag integrieren und weiter entfalten? Die von Sokrates beschriebene Muße als „Schwester der Freiheit“ soll in einem Wechselspiel aus choreografisch-performativer Praxis, somatischen Techniken (z.B. Yoga, Atem, Meditation, etc.), freiem Gestalten und offenem Diskurs gemeinsam zurückerobert werden. 

Ben J. Riepe entwickelt in seinen transdisziplinär verwobenen Arbeiten immersive Erfahrungsräume. Ausgehend von Körper, Bewegung und Tanz werden sie zu einer alles umschließenden Atmosphärenforschung. In hybriden Skulpturen, performativen Installationen, surrealen Bildwelten und transmedialen Kompositionen verbinden sich existenzielle Fragen nach Mensch und Natur, Realität und Traum, Evolution und Auflösung.

Mehr Informationen zum Studiengang Szenische Forschung hier.